Das klassische Büro überlebt die Corona-Pandemie
Niemanden wird es überraschen, wenn sich im Zuge der aktuellen Corona-Pandemie auch die Arbeitswelt verändern wird. Die Pandemie führt in vielen Unternehmen gezwungenermaßen zu einer Beschleunigung der Digitalisierung, welche es in diesem Ausmaß vermutlich, so schnell nicht gegeben hätte.
Das digitale Selbstbewusstsein der Arbeitnehmer wächst im Homeoffice, virtuelle Meetings ersetzen derzeit das analoge Arbeitstreffen, Besprechungen werden effizienter und Gespräche werden schneller auf den Punkt gebracht. In Summe arbeiten viele Unternehmen durch die aktuelle Umstellung zum großen Erstaunen teilweise effizienter und konzentrierter - noch.
„Vielen Arbeitnehmern fehlt im Homeoffice eine entsprechende Ausstattung und der Arbeitsraum. Besonders in den Metropolen, wo jeder Quadratmeter relevant ist und hohe Mieten dominieren, fehlen finanzielle Mittel, um diesen anzupassen. Teilweise liegen die Spitzenmieten im Wohnen höher als für Büros in vergleichbarer Lage. Die Mitarbeiter vermissen daher zunehmend das professionelle und gewohnte Arbeitsumfeld sowie z. B. eine stabile Internetverbindung. Vor allem jedoch fehlt ihnen der größte soziale Kontaktpunkt - das persönliche Treffen im Büro oder der sonst so wichtige Flurfunk. Homeoffice sollte daher als Ergänzung und nicht als vollständiger Ersatz zur klassischen Büroarbeitswelt betrachtet werden.“, sagt Uwe Mortag, Geschäftsführer von Larbig & Mortag Immobilien.
Unternehmen stellen fest, dass die Büroflächen besser oder anders genutzt werden können und manche Büroflächen nicht mehr vorgehalten werden müssen. Dies wird sich aber erst mittelfristig bemerkbar machen und die Nachfrage und Anforderungen an Büroflächen verändern. Derzeit ist die Nachfrage nach Büroimmobilien zwar Corona-bedingt gesunken bzw. aus Unsicherheit der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung verschoben. Es lassen sich aber keine eindeutigen Zeichen erkennen, dass die Unternehmen ad hoc ihre Arbeitsweise kurz- und mittelfristig vollständig ändern werden. Daher gehen wir davon aus, dass die flexible Arbeitsweise im Homeoffice in Zukunft weiterhin nur ein Zusatzangebot darstellen wird. Denn nur das Arbeiten im Büro kann die Potentiale in der Kommunikation, Unternehmensbindung und im Teamwork der Mitarbeiter wirklich langfristig bergen.
Derzeit kann noch nicht abgesehen werden, wie die vorhergesagte Rezession auf den Büroimmobilienmarkt treffen wird. Das aktuelle Geschehen ist von großer Unsicherheit geprägt. Viele Unternehmen im Großraum Köln/Bonn haben nicht notwendige Projekte vorerst zurückgestellt, bis die ersten Wehen der Corona-Pandemie überstanden sind und die eigene weitere wirtschaftliche Entwicklung besser eingeschätzt werden kann. Vermieter müssen sich parallel auf Themen wie Kündigungen, Mietstundung, Nachmietersuche oder Untermietersuche einstellen.
Die Corona-Pandemie hat uns alle unvorbereitet getroffen - sie trifft aber auf einen Immobilienmarkt in Deutschland und insbesondere auch in Köln mit lediglich ca. 2,4 Prozent Leerstand, welcher einen deutlichen Nachfrageüberhang aufweist. Daher gehen wir davon aus, dass die Corona-Pandemie vor allem zu einer Nachfragekorrektur führen wird. Um die Krisenzeit mit unseren Kunden optimal zu bewältigen, haben wir bei Larbig & Mortag unser gesamtes Team speziell geschult und können auf digitale Lösungen, wie virtuelle Besichtigungen, zurückgreifen und so, Mietern und Vermietern auch weiterhin beratend und persönlich zur Seite stehen.