Der Kölner Büromarkt - 1. Halbjahr 2022
Kölner Bürovermietungsmarkt liegt dank drei Großvermietungen zum Halbjahr 2022 über dem 5-Jahresmittel; Die Durchschnittsmiete steigt auf 15,50 €/ m² an; Höchstmiete liegt bei 29,00 €/ m².
Der Kölner Bürovermietungsmarkt präsentiert sich zum Halbjahr 2022 mit positiven Transaktionszahlen. In Summe wurden mit 169.000 m² Bürofläche 25 Prozent mehr vermietet. Die Durchschnittsmiete stieg an. Die Höchstmiete konnte nicht an das Vorjahresniveau anschließen.
Der positive Trend aus dem 1. Quartal 2022 kann auch im 2. Quartal wiederholt werden und führt zu einem Halbjahresergebnis 2022 von 169.000 m² vermieteter Bürofläche und liegt damit 25 Prozent über dem Vorjahreszeitraum (Halbjahr 2021 circa 126.000 m²). Das Ergebnis ist getrieben von drei großen Vermietungen über 10.000 m². Als Großnutzer konnten mit ca. 45.000 m² die Stadt Köln, mit 16.000 m² die Hochschule CBS und mit 12.800 m² die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein gezählt werden. Diese drei Vermietungen nehmen einen Anteil von 45 Prozent am Halbjahresergebnis ein. Larbig & Mortag Immobilien rechnet im 2. Halbjahr 2022 mit weiteren großen Abschlüssen, ebenfalls erneut durch die Öffentliche Hand.
Ebenso nimmt die Nachfrage der privatwirtschaftlichen Unternehmen, beflügelt durch die Umstrukturierungsüberlegungen und NewWork-Gedanken im Rahmen der Corona-Pandemie, wieder leicht zu. Im Größenbereich von 1.000 m² bis 10.000 m² konnten 22 Vermietungen ausgewertet werden. In diesem Größenbereich konnte Larbig & Mortag Immobilien z. B. circa 5.700 m² langfristig das neue Headquarter der Renault Deutschland in Köln vermitteln. Der Büromarkt Köln konnte darüber hinaus durch seine breite Branchendurchmischung und großer Anzahl an KMU-Unternehmen und Startups im Bereich unter 2.000 m² punkten. Dieser Größenbereich ist historisch die verlässliche Basis des Kölner Büroimmobilienmarktes.
Durch die guten Vermietungsleistungen ist die Leerstandsquote leicht gesunken. Derzeit liegt die Leerstandsquote bei knapp 3 Prozent (Halbjahr 2021: 4,4 Prozent). Die Auswahl an verfügbaren Büroflächen für aktuelle Mietflächengesuche ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.
Die Durchschnittsmiete schließt zum Halbjahr mit ca. 15,50 €/m² ab. Dieser Wert liegt circa 10 Prozent über dem Vorjahresergebnis (1.HJ 2020: 14,00 €/ m²) und ist insbesondere auf eine höhere Anzahl von Vermietungen im Bereich Innenstadt oder Deutz zurückzuführen. Die Spitzenmiete liegt mit 26,83 €/ m² knapp unter dem Vorjahreswert mit 27,20 €/ m². Die Höchstmiete erreicht mit 29,00 € durch die Vermietung einer ca. 450 m² großen Bürofläche erreichen (1.HJ 2021: 31,50 €/ m²) und ist damit unter die 30 €/ m²-Marke gesunken.
Knapp 150 Vermietungen wurden im Halbjahreszeitraum (H1 2022: 160) erfasst und ausgewertet.
Die weiteren Entwicklungen werden von den regionalen Auswirkungen des Ukrainekriegs und der daraus resultierenden Energieversorgungssicherheit abhängen. Die Inflations- und Rezessionsgefahr, das steigende Zinsniveau und die Handwerker- sowie Materialverfügbarkeit verunsichert zusätzlich die Entscheidungen. Vor allem auf der Vermieterseite führen diese Punkte zu einer Zurückhaltung bei der Realisierung von Neubauvorhaben oder umfangreichen Sanierungsmaßnahmen. Dies wird das Leerstandsvolumen in den kommenden 12 Monaten weiter senken.
Die Experten von Larbig & Mortag Immobilien rechnen damit, dass der Büroflächenumsatz bis zum Jahresende 2022 leicht unter dem Vorjahresniveau von ca. 290.000 m² liegen wird. Die Mietpreise werden konstant bleiben und sich auf hohem Niveau weiter festigen.
Die finalen Zahlen zum 1. Halbjahr 2022 werden Larbig & Mortag Immobilien in der 27. KW errechnet und anschließend mittel umfangreichen Marktbericht veröffentlicht.